Gestern, am 28.10., trafen wir uns schon früh morgens in der Schule, um den Reisesegen zu empfangen. Anschließend fuhren wir mit dem Reisebus zum Frankfurter Flughafen. Mit 40 Minuten Verspätung und kleinen Turbulenzen im Flugzeug erreichten wir alle munter Tel Aviv. Von da aus fuhren wir mit einem weiterem Reisebus nach Jerusalem, wo wir herzlich von unseren Austauschschülerinnen und deren Familien empfangen wurden. Bei unseren Gastfamilien angekommen, fielen erschöpft ins Bett.
Heute, 29.10., fuhren wir nach einer kurzen Nacht in die Schule, wo wir auf das Dach des Paulushauses (Pilgerhaus, das an die Schule grenzt) gestiegen sind, um die Aussicht zu genießen. So bekamen wir außerdem einen Überblick von Jerusalem. Danach bekamen wir eine Schulführung, bei welcher wir mit der 3. Klasse Sankt Martin sangen. Im Anschluss fuhren wir mit unserem Kochprojekt fort, welches wir in Deutschland begannen. In kleinen Gruppen bereiteten wir ein typisch palästinensisches Gericht zu, inklusive vorzüglichem typischem Dessert. Nach diesem Projekttag gingen viele noch in die Stadt zum shoppen oder ins Kino. Die Geschäfte auf der Jaffa Street waren sehr außergewöhnlich. Danach fuhren wir mit unseren Austauschschülerinnen nach Hause und verbrachten mit ihnen und deren Familie den restlichen Abend.
Diese ersten zwei Tage waren sehr anstrengend aber auch schön. Wir freuen uns sehr auf die kommenden Tage.
Julia & Elisabeth
Heute Morgen, am 30.10.2018, haben wir uns erneut gegen viertel vor acht in der Schule getroffen, um dann gemeinsam die heutige Tour durch die Jerusalemer Altstadt zu beginnen.
Unser erster Stop war der Felsendom, wo wir anfangs, vor dem Betreten des Tempelberges, durch Sicherheitskontrollen gehen mußten. Zum Betreten des Areals von Felsendom und Al-Aqusa-Moschee bekamen alle Mädchen, die eine „skinny Jeans“, also eine enganliegende Hose trugen, einen langen Rock. Auf den von uns gemachten Fotos sind diese „schicken“ Teile über der Hose zu sehen.
Vor jeder der vielen weiteren Sehenswürdigkeiten haben Schülerinnen von uns einen Vortrag gehalten.
Als nächstes haben wir die St. Anna-Kirche besucht und uns nach einer Gesangseinlage in der schönen, schlichten Kirche mit Unterstützung der Bläser über die Via Dolorosa auf den Weg zur „Western Wall“ gemacht. Dort haben einige von uns einen Zettel mit einer Bitte oder einem Dank zwischen die Steine gesteckt.
Durch das Jüdische Viertel sind wir schließlich zur Dormitio Mariae gelangt, wo wir in der Cafeteria eine Pause eingelegt haben. Herr Pfarrer Peters gab uns dort ein Eis aus, bevor es weiter zum Abendmahl-Saal ging, der an der Stelle von Jesus letztem Abendmahl errichtet worden ist.
Um 14.00 Uhr waren wir zurück an der Schule und es ging mit individuellen Programmen mit den Gastschülerinnen weiter. Es war ein sehr anstrengender, aber auch interessanter Tag, voll mit neuen Entdeckungen.
Hanna E.
Mittwoch, 31.10.
Heute ging es für viele von uns sehr früh los: Um 5:30 Uhr feierten die, die wollten, gemeinsam eine 30-minütige Messe in der Grabeskirche. Nach einer Führung dort und einem kleinen Frühstück begaben wir uns anschließend alle mit unseren Austauschpartnerinnen zum Ölberg, wo wir Oliven ernteten. Nach fast zwei Stunden Arbeit - in der prallen Sonne, aber dafür mit einem fantastischen Blick auf Jerusalem - frühstückten wir alle nochmal zusammen typisch arabisch. Nachdem wir die Himmelfahrtskirche und deren Turm besichtigt hatten, kehrten unsere Austauschschülerinnen zurück zur Schmidt-Schule. Währenddessen liefen wir den Weg herunter vom Ölberg und machten dabei Halt bei den Prophetengräbern, beim Garten Getsemani und der dort gelegenen Kirche der Nationen und bei der Kirche, bei der sich angeblich das Mariengrab befinden soll, und genossen die tolle Aussicht über Jerusalems Altstadt. Bis wir unsere Austauschpartnerinnen wiedertrafen, durften wir uns in kleinen Gruppen alleine in der Altstadt aufhalten. Den restlichen Tag verbrachten wir schließlich wieder individuell mit den Schülerinnen und deren Familien.
Lina G.
Heute, den 01.11.2018, haben wir unseren Ausflug von Jerusalem aus gemacht. Zuerst sind wir zum Nationalpark "En Gedi" gefahren und sind dort durch einen bezaubernd schönen Weg zu einem Wasserfall gewandert, wo einige es sich nicht verkneifen konnten, zum Teil mit Badesachen, zum Teil in gewöhnlicher Kleidung im Wasserfall baden zu gehen. Der zweite große Programmpunkt an diesem Tag war der langersehnte Besuch des Toten Meeres, wo wir als nächstes hingefahren sind. Bei über 30 Grad und strahlend blauem Himmel war Schwimmen genau das Richtige genauso wie es ein Muss für jeden war den für seine tolle Wirkung auf die Haut berühmten Schlamm auf jeder freien Fläche seines Körpers zu verteilen. Danach endete der schöne Ausflug viel früher als geplant, da der dritte Programmpunkt des Tages (der Taufort Jesu) zur Zeit geschlossen ist. Auch wenn leider die Hälfte unserer Zeit mit unseren Austauschschülerinnen in Jerusalem jetzt schon vorbei ist, freuen wir uns alle auf den zweiten Teil unserer Woche hier.
Magdalena L.
Freitag, 02.11. und Sonntag, 04.11., waren schulfreie Tage und damit Familienbegegnungstage.
Am Samstag dem 03. November sind wir Deutschen nach Bethlehem zur „School of Joy“ gefahren und haben uns einen Vortrag von dem Leiter der Schule Abu Sada angehört. Die Schule wurde 1998 mit 13 Schülern gegründet, mittlerweile sind es sogar 72 Schüler und Schülerinnen, die die „School of Joy“ besuchen. Sie ist für Kinder, die eine Lernbehinderung haben.
Nach der Präsentation wurden wir durch die Klassen geführt und im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, handgefertigte Olivenholzartikel zu kaufen.
Um 11:00 Uhr haben wir die Geburtskirche besucht, welche momentan restauriert wird. Leider konnten wir nicht in die Geburtsgrotte, da dort einige Menschen anstanden und wir nicht so viel Zeit hatten.
Nach einer kurzen Stadtführung haben wir dann Falafel gegessen.
Schließlich sind wir zum Caritas Baby Hospital gefahren, welches ebenfalls in Bethlehem liegt. Dort wurden wir von einer Frau begrüßt, die uns auf Deutsch etwas über das Krankenhaus erzählt hat. Es wurde im Jahr 1952 von einem Schweizer (Priester) gegründet. Anfangs war es lediglich mit sieben Betten ausgestattet, heute gibt 82 und die Kinder werden sowohl stationär im Alter von 0-14 Jahren behandelt, als auch ambulant im Alter von 0-18 Jahren.
Im Krankenhaus wurden wir kurz herumgeführt, anschließend durften wir einige Fragen stellen und die Palästinenserin hat uns einiges über die momentane politische Situation erzählt.
Danach sind wir zum Stadtrand Bethlehems gegangen und haben die Mauer besichtigt. Dort haben wir die vielen von Street Art Künstlern gesprayten Graffitis, die Texte und Bilder gesehen, die die Meinung der Palästinenser und deren Hoffnung wiedergespiegelt hat.
Es war ein eindrucksvoller Anblick, durch den wir uns ein bisschen mehr in die Lage der Palästinenser hineinversetzen konnten.
Neben der Mauer gab es auch ein Museum, in dem wir uns kurz umgeschaut haben. Dort waren Bilder vieler Künstler in unterschiedlichen Stylen ausgestellt.
Nach einem kurzen Rundgang im „The Walled Off Museum“ sind wir schließlich zurück zur Schmidt-Schule gefahren, wo die palästinensischen Schülerinnen schon einige Dinge für das Abschlussfest vorbereitet hatten.
Zuerst haben wir deutschen Schülerinnen mit verbunden Augen palästinensische Süßigkeiten probiert, unter anderem Baklava und Datteln.
Es wurde getanzt und gesungen auf Arabisch, Englisch, Deutsch und Kölsch.
Der Abend war ein schöner Abschluss der Woche, in der wir viel erlebt haben.
Von Kara Kretschmann & Valerie Longueville
Der Tag heute begann ganz normal wie jeder andere Tag zuvor auch. Trotzdem schwebte die ganze Zeit der Gedanke an den Abschied in der Luft. Nach einer Woche mit unseren austausschülern mussten wir schweren Herzens tschüss sagen. Tränen wurden vergossen, Umarmungen geteilt und letzte Fotos zusammen gemacht. Verschiedene Ideen nicht weiter fahren zu müssen würden geteilt, darunter auch "ausversehen" den Reisepass verloren zu haben. Doch auch dies half nicht und so fuhren wir mit einem Bus weiter nach Tabgha. Auf dem Weg machten wir 2 Stopps, einen an einem Strand am Mittelmeer, wo es sich niemand nehmen ließ in die Wellen zu springen, und einen in Nazareth, wo wir unter anderem auch die Verkündigungskirche besuchten und noch einige kleine Geschenke für unsere Familien und Freunde zu holten.
Am späten Nachmittag kamen wir schließlich in unserer neuen Unterkunft an. Die kommenden Tage können wir alle kaum noch erwarten.
Janina K.
Tageszusammenfassung 06.11.18
Heute am Dienstag, dem vorletzten Tag unseres Aufenthaltes im heiligen Land, sind manche schon sehr früh aufgestanden, um zum Morgengebet um 5:30 Uhr oder zur Messe um 7:00 Uhr zu gehen. Um 8:30 gab es das von der Kochgruppe, zubereitete Frühstück und um 10:00 Uhr ging es, leicht verspätet, los nach Kafarnaum. Auf dem 3,5km langen Fußweg dorthin kamen wir an der Brotvermehrungskirche und einer kleinen Kapelle am See Genezareth vorbei und nach etwa einer Stunde an unserem Ziel an.
Dort haben wir uns die Ruinen angeschaut und noch etwas über die Geschichte des Dorfes gelernt.
Auf dem Rückweg, lag der Berg der Seligpreisungen, über den wir in einem Referat mehr erfahren haben.
Um 13:30, sind wir wieder in Beit Noah, unserer Unterkunft in der Zeit in Tabgha angekommen. Dort hatten wir bis 5 Uhr Freizeit, die ein paar von uns genutzt haben um im See Genezareth schwimmen zu gehen. Danach haben wir uns zu einer Reflexion über den Austausch zusammengesetzt.
Um 8:00 gab es Abendessen und danach ging es schnell ins Bett, da uns morgen wieder ein anstrengender aber aufregender Tag erwartet.
Heute, am 07.11.2018, stand unser Ora-et-Labora-Halbtag nach der Tradition der Benediktinermönche an.
Nach dem Frühstück kam Pater Basilius zu uns, um uns in diesen Tag einzuführen.
Darauf sind wir in unseren Gruppen (Parkplatz fegen, Wege von Kies befreien, Hecke von Dornen befreien oder Hecke von Unkraut befreien) mit den Voluntären zu unseren Einsatzstellen gegangen.
Nachdem wir alles erledigt hatten, gab es um 12.15 Uhr ein Mittagsgebet mit den drei Mönchen des Klosters.
Dann hatten wir ersteinmal Freizeit, in der wir zum Beispiel im See Genesareth schwimmen konnten.
Am Nachmittag hatten wir dann noch eine Messe zum Abschluss des Austauschs am See Ufer.
Bei der Eucharistiefeier haben wir alle einen Kreis um den Altar gebildet, was ein sehr schönes Gefühl war, da die Gruppe noch einmal zusammen war. Denn in dieser Konstellation werden wir wahrscheinlich nie wieder zusammen sein.
Am Abend waren wir zu einem Abendessen im Pilgerhaus von Tabgha eingeladen.
Das Essen war sehr gut und es war ein schöner Abschluss.
So ging dann auch der letzte Abend unseres tollen Austausches zu Ende.
Danke für diese tolle und erlebnisreiche Zeit!